Mittwoch, 24. November 2010

Mit Florfliegenflügeln


















Es gibt Dinge, die werde ich mein Leben lang haben, seit gestern weiß ich: Mein Käfer-Kaleidoskop gehört dazu. Immer wieder muss ich es absetzen, ich verstehe nicht, dass es so etwas gibt - Kartoffelkäfer und Puppenräuber, Maikäfer und Feldsandläufer und alle ganz dicht vor meinen Augen. Am liebsten mag ich die Florfliegen. Die kommen, wenn die dicken Käfer nicht da sind. Nur dann filtern ihre milchigen Flügel das Licht.


Neulich habe ich mich gefragt, ob auch wir so sind oder vielleicht unser Leben. Ob auch wir nur sind, was der Augenblick ist, woraus er sich gerade zusammensetzt. Aus den Menschen, die da sind (oder fehlen), die gerade etwas gesagt haben (oder schweigen), das Dunkel (die Gedanken), die Trauer (das Glück), die Ruhe (die Suche). Und all das andere, das sonst noch so ist.


Aber wenn das so ist, dann muss man sich einfach nur drehen. Dann ist das Leben gleich neu und alles auf Anfang und wie es aussieht, bei allem: kein Ende.



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