Samstag, 21. August 2010

Saarbrücken (2)

Ich gehe noch ins Oscars, eine kleine Bar am St. Johanner Markt. Da war ich immer gern, obwohl ich in Saarbrücken nie ein Marktmensch war. Eher ein Viertelkind.

Ins Oscars konnte man trotzdem gehen, da waren immer nette Menschen. Ein Mal im Jahr hat eine Preisverleihung stattgefunden – ein Oscar für den treuesten Gast, einer für den lustigsten, und so weiter. „Den für den betrunkensten habe ich mal gewonnen“, erzählte mir Nikola, mit der war ich damals befreundet. „War ein langer Abend, und am Ende habe ich meine Gläser immer zehn Zentimeter vor dem Tresen abgestellt.“ Ich musste so lachen, auch jetzt wieder, wo ich an diesem Tresen sitze und daran denke, obwohl das Oscars jetzt Ovid heißt und eine ganz furchtbare Ummzummzbar geworden ist.

Hinter der Bar arbeiten jetzt Scheiteljungs, so würde P. sie nennen. Mit gezupften Augenbrauen und Kevin-Kuranyi-Bärten. Sie müssen dauernd irgendwas reden, obwohl sie nicht reden, eher schreien, die Musik ist ja so laut.

Immerhin läuft Pokal, auf einem Flachbildfernseher, an der Wand gegenüber.

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