Dienstag, 13. Juli 2010

Von Ronny, Nancy und Schakkeline

Was macht ein Traum, den gerade niemand träumt?
Ich hab mich das heute gefragt, weil der eine in meinem Kopf ist und der andere nicht auftaucht, Berlin ist ausgeträumt, die WM-Wochen sind tatsächlich vorüber. Ich bin zurück in Altona. Und nichts fühlt sich an, als wäre es irgendwie wahr.

Ich werde das nie vergessen: den letzten Tag bei der Berliner Zeitung. Ich werde ihn einpacken, in ein dickes Tuch, in eine Kiste legen, damit ihm nichts passiert. Weil mir gerade keine schöneren Momente einfallen als diese: Wie wir mittags in unser Essen lachen, weil Martin Geschichten aus dem Osten erzählt, von Ronny, Nancy und Schakkeline. Wie wir den Kuss von Iker und Sara anschauen und darum streiten, was Liebe auf den zweiten Pfosten ist. Wie auf einmal die letzte Ausgabe fertig ist. Wie Markus sagt: „Tja. Das war sie. Die WM.“ Und uns allen komisch wird. Keiner etwas sagen will. Keiner gehen mag.

Das England-Trikot, das ich zum Abschied bekommen habe, liegt neben mir auf der Couch. Es leuchtet rot und weiß und wunderschön.

Ich denke an Paul, den Kraken aus Oberhausen.

Frau Kruse hat gefehlt.

4 Kommentare:

Hans Häuser hat gesagt…

hab deinen blog grad entdeckt. schön, dass du schreibst. schön, was du schreibst. hans.

Iris hat gesagt…

Hans, Du Lieber... wie geht es Dir?

Nadja hat gesagt…

Ach, Iker... Mir gefällt's auch sehr, liebe Iris. Bitte mehr, bitte öfter.

mostwantED hat gesagt…

Ich habe den Blog per Zufall entdeckt (ich bin noch nicht lange hier)und ich bin froh, unendlich froh, dass das Schicksal mich hierher geführt hat. Das mit dem Tag und dem sorgfältig einpacken ist wunderschön. Auch das mit der WM und dass jetzt alles vorbei ist. Genau so habe ich mich auch gefühlt. So leer, da waren keine Farben, kein Jubel und keine Vuvuzelas mehr da, nur einfach die Leere und das hat geschmerzt, vorallem, weil diese WM etwas ganz besonderes war und ich davon überzogen bin, dass es besser gar nicht mehr kommen kann, dass es nie, niemals eine schönere WM als die in Südafrika gebe wird. Mir gefällt auch ganz besonders das Ende, mit dem England-Trikot und Paul. Sie schreiben einfach nur fantastisch, mit einer gewissen Melancholie, einer Traurikgkeit und dass trifft genau meinen Geschmack,auch wenn mein Blog nicht wirklich voller Melancholie ist,aber dass soll sich noch ändern. Machen sie bitte, bitte weiter so, denn der Blog ist unbeschreiblich, genau so, wie es der Fussball auch ist, eine Wundertüte voller Glück, aber auch voller Leid, auf jeden Fall vollgestopft mit Emotionen und ich hoffe auch, dass das so bleibt. Auf in die Bundesliga!